Warum eine Reha?
Mein Thema mit Stress
Wer mich schon länger kennt, der weiß, dass Stress einfach MEIN Thema ist! Und das aus gutem Grund. Denn ich habe viele Jahre unter enormen Stress und Druck gelitten, mit dem ich nicht umzugehen wusste. Ich fühlte mich nicht stressresistent genug. Besonders in meinem ersten Job in einer Kita, den ich ganze 8 ½ Jahre durchhielt (!), setzten mir die Arbeitszeiten, der Anspruch von Chefin und Kollegen an mich – neben meinem eigenen - und die Belastung durch die vorhandenen Arbeitsbedingungen (Leider ein generelles Thema in Kitas) sehr zu! Rückblickend betrachtet stand ich schon vor Jahren mit einem Bein im Burnout – und mit dem anderen Bein im Boreout!
Denn obwohl ich nach und nach immer mehr Verantwortung in dem Beruf übernahm, wurde mir schnell langweilig, wenn es um die Anforderungen und das permanente Wiederholen des „Kita-Jahres“ ging. Natürlich wechselten die Kinder, die Projekte, die Angebote. Aber im Grunde war es immer das selbe Spiel.
Ich fühlte mich aber all die Jahre wie gefangen in dem Beruf. Fühlte mich verpflichtet – dem Arbeitgeber, den Kollegen und besonders den Kindern gegenüber. So blieb alles, wie es war. Und ich sah lange keinen Ausweg! Es stellten sich immer mehr psychosomatische Symptome ein, die ich so gut es ging, ignorierte oder nur kurzzeitig in den Griff bekam.
Mali brachte den Wendepunkt
Bis Mali in mein Leben kam! Endlich würde sich alles fügen. Denn es wäre doch klar, dass ich meinen Vollzeitjob in dem Umfang nicht mehr leisten könnte, wenn da ein Lebewesen ist, das mich braucht. Doch so einfach war das nicht! Ich konnte nicht von jetzt auf gleich etwas an meinen Arbeitszeiten verändern. Maximal die Pausen verlängern (und damit die gesamte Arbeitszeit pro Tag!), um Mali wenigstens in der Mittagszeit in den Garten zu lassen oder eine kurze Runde mit ihr zu gehen.
So gerieten wir recht schnell in die Stressspirale. Und der Teufelskreis war perfekt!
Doch es war auch der Tropfen, den es brauchte, um mein Fass zum Überlaufen zu bringen! Endlich sah ich ein: Ich muss etwas verändern, wenn ich meine Gesundheit wiedererlangen will! Und wenn ich Mali behalten will! Und das wollte ich!
Entspannung darf einkehren
Wie du vielleicht weißt, habe ich mich ab dem Zeitpunkt intensivst mit verschiedensten Methoden auseinandergesetzt, Stress im Alltag zu reduzieren und Entspannung zu integrieren – bei mir UND bei Mali. Dazu war es jedoch notwendig, mir Wissen anzueignen. Und endlich auch möglich, meine Arbeitszeiten zugunsten der Ausbildungen und Mali zu reduzieren. Der Ausbildung zur Entspannungspädagogin folgten die Ausbildungen zur N.A.B. (Natürlich aktiv berühren) Ganzheitlichen Hundeverhaltenstrainerin und zum Mentalcoach für Naturheilkunde für Hunde (3 in 1) – Stresscoach, Mentalcoach für Aromatherapie und Mentalcoach für Phytotherapie für Hunde. Auch mit der Wirkung Ätherischer Öle für den Menschen setzte ich mich auseinander.
Inzwischen habe ich auch die Hundetrainerausbildung absolviert und bin in den Endzügen der Ausbildung zur Wise Animal Mentorin, um die Beziehungsdynamiken zwischen Mensch und Tier und den Gewinn für beide daraus noch ausgiebiger zu begreifen und zu erleben.
Aus vollem Herzen geben
Und trotzdem war da immer das Gefühl: Ich schaffe es nicht, in dem Umfang zu geben, wie ich es gerne würde. Denn natürlich ist bereits während der ersten Ausbildungen der Wunsch aufgekommen, nicht nur Mali und mich mit diesen erlernten Methoden und Erfahrungen zu unterstützen, sondern auch anderen Herzensmenschen und ihren Hunden aus der Stressspirale herauszuhelfen.
Einmal die Reset-Taste drücken
Irgendwann wurde mir bewusst, dass ich noch so viel im Außen suchen und erlernen kann – es wird nicht reichen. Der Wunsch wurde immer größer, einmal den Reset-Knopf zu drücken. Mich ganz aus den (physischen und emotionalen) Verpflichtungen, Social Media, dem Alltag rauszuziehen. Einmal nur für mich zu sein. Zeit zum Nachdenken und Nachspüren zu finden – ohne schlechtes Gewissen, Mali oder meinem Mann gleichzeitig keine Aufmerksamkeit zu schenken. Und gleichzeitig neue und bekannte Methoden auszuprobieren und Gewohnheiten zu integrieren, ohne dass der Alltag dazwischen kommt.
Ich manifestiere mir eine Reha
Und wer ans Manifestieren glaubt: Der Wunsch erfüllte sich fast von allein!
Meine Krankenversicherung rief zum Ende des letzten Jahres bei mir an. Einfach so. Und zum Schluss erkundigte sich die Mitarbeiterin, ob mir eine Frage auf dem Herzen läge, die ich meiner Versicherung schon immer einmal stellen wollte. Da fragte ich einfach nach den Möglichkeiten, eine Reha zu besuchen. Zwar erklärte die Mitarbeiterin, die Deutsche Rentenversicherung sei hier zuständig, doch sie könne mir gerne einen Antrag zukommen lassen.
Die erste Hürde war also genommen, ganz ohne mein Zutun. Und wer schon einmal vor einem Berg an Aufgaben stand, wer schon einmal etwas gänzlich Neues ausprobieren wollte, der weiß vielleicht, dass die erste Hürde meist die schwerste ist! Wenn wir diese einmal genommen haben, dann geht der Rest manchmal wie von selbst. Und so war es in diesem Fall!
Ich brauchte nur noch mit dem Antrag zu meiner Hausärztin zu gehen. Sie füllte den Teil des Bogens für mich aus, der in ihrer Zuständigkeit lag. Ich selbst den Rest. Und ich konnte das Schreiben zur DRV senden. Und dann hieß es warten, ob der Antrag genehmigt wird.
Reaktionen aus meinem Umfeld
Was musste ich mir im Vorfeld von Bekannten und Verwandten anhören?
„Stell dich darauf ein, dass der Antrag abgelehnt wird. Das passiert in den meisten Fällen. Zur Not kannst du dann Widerspruch einlegen.“
„Wenn du nicht genug Therapien und Anwendungen vor Ort in Anspruch genommen hast, dann wird der Antrag sowieso nicht genehmigt!“
„Selbst wenn der Antrag genehmigt wird: Willst du wirklich deinen Mann und Mali so lange alleine lassen?“
Allen Reaktionen zum Trotz - die Bewilligung war da!
Naja, was soll ich sagen? Der Antrag für eine psychosomatische Reha wurde direkt nach wenigen Wochen bewilligt! Zwar mit Wartezeit für die Reha-Klinik, die für mich ausgesucht wurde. Aber immerhin eine direkte Zusage. Und das, obwohl ich in den vergangenen Jahren kaum mehr Arztbesuche oder anderweitige Therapien vor Ort genutzt hatte. Ich wollte mich nicht mehr von Ärzten abhängig machen, die mir sowieso nicht weiterhelfen konnten. Mit meiner Ernährung, meinen Entspannungstechniken und der Unterstützung meiner Heilpraktikerin hatte ich vorerst einen ganz guten Weg gefunden, meine Gesundheit zu unterstützen.
Alles auf Anfang?!
Daher war ich sowieso gespannt, inwieweit die Ärzte und Therapeuten in der Reha mich weiterbringen können. Aber ich war guter Dinge und wollte es unbedingt versuchen.
Und bevor die 5 Monate bis zum angekündigten Termin vergingen, kam plötzlich – 3 Tage vor geplanter Anreise – doch noch alles anders als geplant!
Mehr dazu im nächsten Teil (TEIL 2)
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