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AutorenbildChristina Minning

Ernährung und Stress bei Mensch UND Hund

Aktualisiert: 18. Juni 2022


Mensch Hund Ernährung und Stress
Ernährung und Stress bei Mensch UND Hund

Was hat Stress mit unserer Ernährung zu tun? Und mit der Ernährung unseres Hundes? - Eine Menge!


Natürlich, frisch und ausgewogen

Wir alle wissen: Naturbelassene Nahrung ist immer eine gute Wahl. Fertigprodukte wie Pizza, Pommes oder Chips sollten nicht täglich auf unserem Speiseplan stehen. Auch wenn sie noch so lecker und bequem sein mögen - Angepasste und ausgewogene – vor allem bedarfsdeckende – Ernährung ist wirklich wichtig.

Naturbelassene Nahrung lässt sich bei Mensch und Tier nämlich viel besser verstoffwechseln. Denn diese wird vom Organismus erkannt und leicht verdaut.


Roh oder gekocht?

Natürlich gibt es Ausnahmen: z.B. ein großer Berg Salat kann für so manche Verdauung eine Herausforderung sein. Aber meist, weil bereits (möglicherweise) Magen-Darm-Beschwerden bestehen. Trotzdem bitte nicht darauf ausruhen. Taste dich einfach nach und nach an gesunde Ernährung heran, wenn du etwas verändern möchtest. Sollten auch rohes Obst und Gemüse Schwierigkeiten verursachen, wähle eine kleine Menge und gare sie für den Anfang. Wenn du dich ansonsten gesund ernährst, wirst du nach und nach immer mehr Rohkost zu dir nehmen können.


Ich bin keine Ernährungsberaterin – weder für Mensch noch für Tier. Möchtest du für den Hund tatsächlich frisch kochen oder ihn gar barfen, wende dich bitte an einen Ernährungsberater! Und lasse dir ggf. Ernährungspläne erstellen.


Fastfood & Stress

Was ist nun aber so schwierig an Fertigprodukten und Fastfood? Je mehr synthetische Stoffe in unserer Nahrung enthalten sind, desto mehr Arbeit und Stress hat der Körper mit der Verarbeitung. Das gilt für den Hund – aber natürlich auch für den Menschen!

Beim Hund zeigt sich dieser Stress oft im Außen. Es wird vermutet, dass Angst und Aggression damit in Zusammenhang stehen (und auch in Studien belegt).


Stress für unsere Organe

Vor allem Leber und Galle werden belastet. Bei zu wenig Trinken über den Tag und zu wenig Feuchtigkeit über die Nahrung können auch die Nieren leiden.


Wie viel?

Auch auf die Nahrungsmenge kommt es an: Zu viel Nahrung auf einmal kann auch das Magen-Darm-System belasten. Zu wenig ist jedoch auch nicht gut. Die Futtermenge für deinen Hund solltest du individuell nach Größe, Gewicht & Aktivitätsniveau bestimmen.


Wie oft?

Über die Häufigkeit gibt es verschiedene Angaben:

Zu große Abstände zwischen den Mahlzeiten können bei Hunden die Galle anregen.

2x täglich sollte es hier beim erwachsenen Hund schon sein.

Wir Menschen merken z.T. gar nicht mehr, dass wir nur noch auf Adrenalin laufen, wenn wir zu selten am Tag essen. Zu häufige Nahrungsaufnahme (zumindest bei viel Fett + Glukose) kann jedoch auch die Bauchspeicheldrüse überlasten – im Idealfall bleibt der Insulinspiegel konstant.


Welche Zusammensetzung?

Auch die Zusammensetzung kann viel ausmachen. Bei zu viel Zucker erkennen wir bei unseren Kindern oft eine beginnende Nervosität und Unruhe. Deshalb aber bitte keinen Zucker komplett meiden – vor allem Fruchtzucker hat i.d.R. nicht diese Wirkung. Glukose und Fruktose sind wichtige Energiebringer für unseren Körper! Fett und Protein dürfen auch sein. Aber gerne reduziert und beim Eiweiß gerne aus pflanzlicher Quelle (z.B. Linsen, Erbsen, o.Ä.).

Bei Hunden kann ein zu hoher Proteingehalt verantwortlich sein für Aggressivität und Stress. Auch ist dieser nicht gesund für die Nieren. Kohlenhydrate sowie Obst und Gemüse sollten – falls du frisch kochen möchtest – überwiegen. Fleisch darf auch gerne mal durch Eier, Hüttenkäse, Quark oder Ziegenmilch ausgetauscht werden. Wie jedoch erwähnt, möchte ich hier keine konkreten Tipps bzgl. Mengenangaben und konkreter Zusammensetzung geben. Hier ist nämlich einiges zu beachten. Zusätze sind auch unbedingt notwendig für eine bedarfsdeckende Ernährung.


Emotionales Essen

Haben wir bereits Stress, wählen wir oft mehr und ungesunde Nahrung. Emotionales Essen kennen vermutlich viele von uns. Wie oft essen wir zur Beruhigung, Ablenkung oder Belohnung?

Wir kennen es von klein auf: Schon das Nuckeln an der Brust der Mama oder am Schnuller hat uns als Baby beruhigt. Auch Kleinkinder knabbern oft an Dinkelstangen oder nehmen diverse Gegenstände in den Mund – keine Sorge: das ist normal. Nennt sich orale Phase und ist ein wesentlicher Bestandteil der kindlichen Entwicklung. Aber auch Erwachsene benötigen ab und zu mal einen Schokoriegel oder eine Zigarette – was natürlich wieder zu Stress im Organismus führt!


Kaffee & Co.

Allgemein sind auch Kaffee und Kakao nicht in Massen zu empfehlen. Denn sie wirken anregend und adrenalinfördernd. Gerade bei schwachen Nebennieren schwierig. Hier sind Nebennierensnacks vorzuziehen. Um wach zu werden oder zu bleiben, mache lieber Sport, rieche an einem belebenden Aromaöl oder mache eine Runde Autogenes Training.


Wasser

Versuche täglich, 2-3 Liter Wasser zu trinken und/oder Lebensmittel mit hohem Wasseranteil zu dir zu nehmen (Obst & Gemüse). Frisch gepresste Obst- und Gemüsesäfte sind auch wunderbar, um deinen Flüssigkeitshaushalt auszugleichen. Auch dein Hund sollte ausreichend trinken und Feuchtigkeit über die Nahrung erhalten. Wie bereits erwähnt, können die Nieren sonst leiden und der Organismus hat Stress.


Kauen & Stress

Bei Hunden können Kauartikel sehr beruhigend wirken. Also biete deinem Hund gerne regelmäßig welche an, damit er zur Ruhe kommt. Auch Leckerchen können den Parasympathikus anregen – der Gegenspieler vom Sympathikus, der für die Adrenalinausschüttung verantwortlich ist. Ist der Sympathikus aktiv, erhöht sich die Herz-Blut-Frequenz, die Atmung beschleunigt sich, die Arbeit der Verdauungs- und Fortpflanzungsorgane wird minimiert. Der Parasympathikus wiederum sorgt dafür, dass sich das System wieder runterfährt. Die Atmung und der Herzschlag verlangsamen sich, der Blutdruck wird gesenkt. Die Verdauung und die Fortpflanzungsorgane werden wieder angeregt.

Andersherum erklärt sich uns so auch, warum Hund überhalb der Reizschwelle keine Leckerlis mehr annehmen können. Der Sympathikus ist dabei bereits aktiviert und hemmt das Hungergefühl.


Tryptophan & Co.

Gerade bei gestressten Hunden – und auch bei uns Menschen – können übrigens Lebensmittel helfen, die Tryptophan enthalten (z.B. Bananen). Dies ist die Vorstufe von Serotonin, die uns ein Glücksgefühl vermittelt. ACHTUNG: Informiere dich hier bitte. Es scheint nicht allen Hunden gut zu tun. Und es sollte natürlich nicht Alleinnahrungsmittel werden!


Waren dir diese Zusammenhänge bereits klar? Was ist neu für dich? Inwieweit beherzigst du bereits diese Tipps? Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen!

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